Ich fing schon ziemlich früh an, Songs zu schreiben – im zarten Alter von 13 oder 14 Jahren. Es war die Zeit, als die deutschen Liedermacher, wie z.B. Hannes Wader, Reinhard Mey u.a., überall präsent waren und mich, der ich gerade Gitarren spielen gelernt hatte, mit ihrem Finger-Picking-Spiel schwer beeindruckt hatten. Auch Ulrich Roski, der ja Klavier spielte, war gefundenes Fressen für mich. Die Lieder, die ich damals schrieb, waren, im Nachhinein betrachtet, sehr naiv – kein Wunder, dem Alter entsprechend - und ich bin froh, dass davon keines bis heute überdauert hat. Aber dennoch fing es so bei mir an.
Im Laufe der folgenden Jahre schrieb ich einiges, das ich viel später auch in meiner Band HYDRA wiederbelebte, dazu aber ins Englische übersetzte. In dieser Band lernte ich, Songs so zu schreiben, wie sie der Musikszene von Bands wie Deep Purple, Uriah Heep, Foreigner, Kansas, Manfred Mann’s Earthband u.a., die man heute als Classic-Hardrock-Bands bezeichnet, ähnelten. Mit HYDRA hatten wir niemals eigene Songs aufgenommen oder veröffentlicht, sondern sie nur live gespielt. Einige der HYDRA-Songs haben wir (Francis Jirka und ich), später bei DAYS OF THUNDER übernommen. Die Ergebnisse könnt ihr euch auf www.days-of-thunder.de anhören. Für DAYS OF THUNDER habe ich auch 11 von 12 Titeln für das Album „Phoenix from the Ashes“, das im Sommer 2022 erscheinen wird, geschrieben.
Abweichend von meinen Hardrock-Songs für DAYS OF THUNDER, begann ich so um 2014, Songs zu schreiben, die in deutscher Sprache verfasst waren und eigentlich für eine Sängerin gedachte waren. Nachdem ich schließlich 15 Songs fast fertig hatte, gab sie jedoch vorläufig die Musik auf, da sich in ihrer Familie ein tragischer Todesfall ereignet hatte und sie wohl nicht mehr die nötige Zeit für die Musik aufbringen konnte. Also beschloss ich, die Songs für mich selbst aufzunehmen und zu veröffentlichen, damit die ganze Arbeit, das Herzblut und der Zeitaufwand nicht umsonst gewesen wären.
Diese Songs hätten auch nicht zu DAYS OF THUNDER gepasst, da sie eher den Bereich Singer/Songwriter, Chanson, anspruchsvoller Schlager bedienten. So bin ich in dieses Genre quasi hineingerutscht und habe Spaß daran gefunden, mich auch in anderen musikalischen Bereichen außerhalb des Hardrocks auszutoben, da ich ja in diesem Genre nicht an bestimmte Stile oder Trends gebunden bin. Ich habe für die Songs meines ersten Albums „Heul nicht mit den Wölfen“ Elemente aus County-Rock, Reggae, Pop, Bigband-Swing, rein Symphonischem sowie aus irisch-schottischer und russischer Folklore verwendet. So präsentiert sich das Album ausgesprochen vielseitig, was noch durch die verschiedenen Themen ergänzt wird, die sich um Beziehungskisten, Sozialkritsches, Nachdenkliches, Populärphilosophisches und auch Spaßiges drehen.
Mittlerweile gibt es bereits 15 weitere Songs, von denen 4 schon fast fertig eingespielt sind. Die anderen bestehen zurzeit nur aus Texten und einigen musikalischen Ansätzen und Ideen und müssen noch durchkomponiert und arrangiert werden. Damit ist dann das zweite Album schon in Planung. Ihr dürft gespannt sein.